Mit
der zunehmenden Digitalisierung sind bereits viele Veränderungen
einhergegangen, die gerade auch vor der Stadtverwaltung nicht halt
machen. Oberbürgermeister Felix Heinrichs hat nun den Deckmantel der
Modernisierung genutzt, um die sogenannte Gendersprache in der neuen
Fassung der Allgemeinen Geschäftsanweisung zu verankern. Die
Allgemeine Geschäftsanweisung schreibt den Verwaltungsmitarbeitern
daher nun die Verwendung der sogenannten Gendersprache vor. Die Junge
Union Mönchengladbach kritisiert das Vorgehen von Oberbürgermeister
Heinrichs deutlich.
„Die
Stadtverwaltung hat die Aufgabe, Dienstleister für alle
Mönchengladbacher Bürger zu sein. Die Verwendung von
„Gendersprache“ in städtischen Dokumenten läuft diesem Ziel
zuwider. Wie Umfragen zeigen, lehnt eine deutliche
Bevölkerungsmehrheit dieses aufgezwungene linksidentitäre
Sprachkonstrukt kategorisch ab.“ führt der JU-Kreisvorsitzende
Patrick Palmen aus. „Die Junge Union Mönchengladbach hält die
Verwendung der grammatikalisch korrekten deutschen Sprache in
offiziellen Dokumenten für zwingend. Eine öffentliche Verwaltung
darf nicht per Dekret ihres Dienstherren zum Schauplatz eines von
links initiierten, politischen Kulturkampfes gemacht werden. Die
sogenannte Gendersprache führt nicht zu mehr Gleichberechtigung,
vielmehr werden geschlechtliche Unterschiede durch die
„Gendersprache“, egal ob im jeweiligen Kontext relevant oder
nicht, betont. Die Gesellschaft wird so weiter gespalten. Die
eigentlichen strukturellen Probleme, wie etwa eine Lohnungleichheit
zwischen den Geschlechtern, werden durch die Verwendung von
„Gendersprache“ jedoch nicht gelöst. Es passt allerdings ins
Bild, dass die Ampel in dieser Stadt nur Symbolpolitik betreibt statt
echte Probleme zu lösen.“ so Palmen weiter.
Die
JU-Bildungsreferentin Anna Feron ergänzt: „Bei der sogenannten
Gendersprache liegt das große Missverständnis vor, das biologische
Geschlecht entspreche im Deutschen in jedem Fall dem
grammatikalischen. Diverse Beispiele, wie zum Beispiel „DER
Kochtopf“, „DIE Brotdose oder „DAS Mädchen“ zeigen aber,
dass dies nicht der Fall ist. Dabei handelt es sich wohl kaum um
systematische Diskriminierung, sondern viel eher eine
entwicklungsbedingte Eigenart unserer Sprache. Hinzu kommt, dass
durch das „Gendern“ zusätzliche sprachliche Barrieren aufgebaut
werden. Gerade in Zeiten, in denen öffentliche Publikationen oftmals
auch in einfacher Sprache erscheinen, stellt dieser Schritt des OB
nun einen klaren Affront gegenüber den Schwächsten unserer
Gesellschaft dar.“
Die
Junge Union Mönchengladbach fordert Oberbürgermeister Heinrichs
daher auf, den entsprechenden Passus aus der Dienstanweisung zu
streichen.